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Verbraucher zahlen im April deutlich mehr für frische Nahrungsmittel

29. April 2020

Die Preise für frische Lebensmittel sind im April 2020 kräftig gestiegen. Verbraucher in Deutschland haben fast 10 % mehr zahlen müssen als vor einem Jahr. Innerhalb eines Monats hat das Preisniveau um 4,4 % angezogen. Dieses Ergebnis weist der AMI-Frischeindex auf Basis von Preismeldungen der ersten vier Aprilwochen aus.

Bildquelle: Shutterstock.com Frischeindex obs gemuese
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Unter Berücksichtigung des Ausgabenanteils der jeweiligen Warengruppe am Frische-Warenkorb sind 35 % des Preisauftriebs von 9,8 % auf teureres Gemüse zurückzuführen. Hier stechen Paprika (+56 % im Vergleich zum Vorjahr), Kohlrabi (+62 %), Blumenkohl (+63 %), Brokkoli (+69 %) und Zucchini (92 %) hervor. Allerdings war die Preisspitze bei Blumenkohl, Brokkoli und Zucchini zum Monatsende bereits überschritten. Ursächlich hierfür sind die Kaufzurückhaltung als Reaktion auf die hohen Forderungen auf der einen Seite und eine verbesserte Warenverfügbarkeit aus den Lieferländern auf der anderen Seite.

Doch auch Kopf- und Eissalat sowie Spargel kosten im April 2020 rund ein Drittel mehr als 2019. Für Entlastung der Haushaltsbudgets sorgen dagegen Lagergemüse wie Zwiebeln und Weißkohl, die jeweils rund 18 % günstiger sind als vor einem Jahr. Möhren, die im April ebenfalls noch hauptsächlich aus Lagerware stammen, kosten durchschnittlich 4 % mehr als im Vorjahr.

Der Preisauftrieb in der Warengruppe Obst hat im Monatsverlauf Fahrt aufgenommen. Auf Erzeugerebene sind die Preise für Tafeläpfel angesichts einer im Vergleich zu den Vorjahren kleineren Lagermenge und der guten Nachfrage gestiegen, was sich auch auf die Verbraucherpreise auswirkt. Über alle Sorten kosten Äpfel im Einzelhandel knapp ein Viertel mehr als im April 2019. Auch bei Tafelbirnen sind die Lager im Inland und den Nachbarstaaten zunehmend geräumt. Gleichzeitig sind die eingeführten Mengen aus Übersee deutlich hinter den Vorjahren zurück. In der Folge zahlen die Verbraucher fast 30 % mehr für Birnen.

Die Nachfrage nach Erdbeeren wird erst zum Monatsende verstärkt mit inländischer Ware bedient, nachdem die intensive Sonneneinstrahlung und frühsommerliche Temperaturen der Reife den nötigen Schwung verpasst haben. Die bis dato dominierende Importware kostet im April so viel wie vor einem Jahr.

Gut 30 % teurer als im Vorjahr sind Zitrusfrüchte, die sich – allen voran Orangen – dennoch einer für den späten Saisonzeitpunkt hohen Nachfrage erfreuen.

Bei Speisekartoffeln, die im April rund 12 % weniger kosten als im Vorjahr, profitieren die Verbraucher nach wie vor von der besseren Verfügbarkeit infolge der gegenüber 2018 umfangreicheren Ernte im vergangenen Herbst. Der hier seit Ende Februar zu beobachtende kräftige Nachfrageschub ist demnach nicht preiswirksam geworden.

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Quelle und Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 28.04.2020)

Veröffentlichungsdatum: 29.04.2020

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